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Wenn's mal wieder später wird – Eine Lampe am Bike ist eine gute Idee

Man hat am Traileinstieg zu lange gequatscht oder man ist daheim eine halbe Stunde zu spät zur Ausfahrt gestartet – Zack – Mitten auf dem Trail setzt dann Dämmerung ein. Zwar hat man meist ein kleines Notlicht am Smartphone mit dabei, aber das reicht kaum aus, um sicher und mit Freude den Trail in der einsetzten Dunkelheit beenden zu können.

So machten wir freudig beim Videodreh in Kroatien alles falsch, was man so falsch machen kann. Wir zogen los zum Scouten. Die richtigen Helmlampen von Lupine ließen wir nämlich in unserer Unterkunft – „Wir sind ja schnell wieder da und schauen nur mal kurz auf den Berg hinterm Haus. Den Rucksack nehmen wir nicht mit.“

Trailforks und Googlemaps vermitteln gerne mal ein Gefühl, dass man den Weg gut geplant hat und man zur Not nur einen schnellen Blick auf die Karte werfen muss, um zu wissen, wo es lang geht und wie lange man noch braucht für den Rückweg. Ob es dann am schlechten GPS lag oder dem überwachsenen Trail, ist unklar. In jedem Fall fuhren wir im Schritttempo den Trail hinab, mit einem interessanten Klammergriff am rechten Lenkerende, der zusätzlich noch die Handytaschenlampe fixieren musste.

Für ein paar Lacher und eine lustige Erinnerung war es gut. Am nächsten Tag scouten waren wir aber schlauer. Wohl wissend, dass es dann doch gerne mal länger dauern kann. So genießen wir den Sonnenuntergang auf einem Felsen mit grandiosem Blick über die Adria und die kleine Stadt Omiš in der langsam die Lichter angingen. Wer die Region kennt und die technische Schwierigkeit mancher Trails, wird vermutlich eher davon abraten, diese Abfahrten in Dunkelheit zu wagen. Aber wer hört schon gerne auf andere, insbesondere, wenn deren Ratschläge einen davon abhalten, ein Abenteuer zu erleben?

Handylampen helfen einem in der Not – besonders clever ist diese Variante aber nicht. Eine Helmlampe nimmt wenig Platz weg im Rucksack und ermöglicht nicht nur längere (geplante) Ausfahrten, sondern hilft auch, wenn man es mal gemütlich angehen möchte und man in Ruhe den Sonnenuntergang vom Berg aus genießt.

… wer hört schon gerne auf andere, insbesondere, wenn deren Ratschläge einen davon abhalten, ein Abenteuer zu erleben?

Gerald schwingt sich auf sein Bike und flowt mit Flutlicht aus Piko und SL MiniMax in Richtung Traileinstieg. Das war dann doch deutlich heller als die 5 Lumen am Handy …

Es rumpelte und wurde steiler. Auch bei Tageslicht ist dieser Trail eine Herausforderung. Während Timo und Jens mit den kleinen Funzeln und Fotorucksack bergab wanderten, jeden Schritt vorsichtig setzend, schaltete Gerald in den Enduro-Modus. Ramtatatatmm – weg war er.

Jens Staudt